Bewegende Begegnung an der Deutschen Schule zu Porto

Über 60 Reportagen von Schülerinnen und Schülern der Deutschen Schule zu Porto wurden seit 2018 in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) veröffentlicht. Die Schule nimmt seitdem erfolgreich am Projekt "Jugend schreibt" teil. Welche Auswirkungen diese Reportagen haben können, zeigte eine außergewöhnliche Begegnung im April.

Vor allem über Porto, seine Menschen und Bräuche schreiben die jungen Reporterinnen und Reporter. Die Sanierung und Wiedereröffnung eines historischen Marktes, die Klänge der portugiesischen Gitarre, ein Professor, der alle Länder der Welt bereist hat, oder die Tradition, in Papier eingewickelte geröstete Kastanien auf der Straße zu verkaufen: Die Themen sind vielfältig und unterscheiden sich von den gewohnten touristischen Hinweisen.

"Gerald Braunberger, Herausgeber der FAZ, hat in einer redaktionellen Notiz gesagt, dass die portugiesischen Schülerinnen und Schüler fast so etwas wie Auslandskorrespondenten für die eine Million Leser der FAZ sind", berichtet Schulleiter Reiner Ries.

Generationenübergreifende Begegnung

Zu einer besonderen deutsch-portugiesischen, generationenübergreifenden Begegnung kam es am 24. April: Das in Heidelberg wohnhafte Ärzteehepaar Prof. Dr. EvanagelosAlexandridis und Dr. med. Ruth Alexandridis waren von einem FAZ-Artikel der Schülerin Inês Montenegro über Porto und die Bücherei Livraria Lello so berührt, dass sie sich trotz ihres Alters - Prof. Dr. Alexandridis ist 92 Jahre, seine Ehefrau 89 Jahre - entschlossen, zum ersten Mal in ihrem Leben nach Porto zu reisen. Ihr Ziel: die im Artikel beschriebene Bücherei zu besuchen sowie die Deutsche Schule zu Porto und die Autorin des Artikels aufzusuchen.

Bei seinem Besuch lernte das Ehepaar die Schule und die Schülerin der zwölften Klasse sowie ihren Lehrer und Projektleiter Dr. Helmut Rössler kennen. In einem gemeinsamen Gespräch erzählte Prof. Dr. Alexandritis, ein Grieche, der seit 1964 in Deutschland eine neue Heimat gefunden hat, von seiner Schulzeit in Konstantinopel, dem heutigen Istanbul, und hob dabei die Bedeutung der Mehrsprachigkeit für seinen weiteren Berufs- und Lebensweg hervor.

Emotionaler Austausch

"Es war ein sehr emotionaler Austausch für alle Beteiligten, der den Schülerinnen und Schülern insbesondere verdeutlichte, welche Wirkung ihre Reportagen über Porto entfalten können", fasst Schulleiter Ries zusammen.

Mehr zum FAZ-Projekt "Jugend schreibt": www.faz.net/aktuell/gesellschaft/jugend-schreibt/jugend-schreibt/

Quelle: Deutsche Schule zu Porto

Die Deutsche Schule zu Porto gehört zu den 135 Deutschen Auslandsschulen weltweit, die von der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) des Bundesamtes für Auswärtige Angelegenheiten im Auftrag des Auswärtigen Amts offiziell betreut werden. Auf der Grundlage des Auslandsschulgesetzes nimmt die ZfA die Schulaufsicht wahr, berät und fördert die Schulen personell, finanziell sowie pädagogisch und begleitet ihre qualitätsorientierte Schulentwicklung. Die Deutschen Auslandsschulen sind Orte der Begegnung und des interkulturellen Dialogs. Sie legen Wert auf die Mehrsprachigkeit und individuelle Förderung ihrer Schülerinnen und Schüler, die sowohl deutsche als auch internationale und einheimische Schulabschlüsse erwerben können.

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Stand 16.05.2024