Jugend debattiert in Südamerika

"Sollen die Länder Südamerikas Lithium und seltene Erden vorrangig für den eigenen Bedarf abbauen?" Diese Frage diskutierten die vier Finalistinnen des diesjährigen Wettbewerbs "Jugend debattiert in Südamerika" am 19. Oktober in Santiago de Chile.

Insgesamt 16 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus acht Ländern nahmen am Wettbewerb teil. Nach Qualifikationsdebatten an der Deutschen Schule Santiago de Chile und Halbfinaldebatten an der DSD-Schule Deutsche Schule Santa Úrsula Vitacura, trafen die vier Finalistinnen in der Residenz der Deutschen Botschafterin in Chile zur Finaldebatte aufeinander.

Larissa Grütz, Vertreterin der Deutschen Botschaft, betonte in ihrem Grußwort die Bedeutung der Debatte für das Grundrecht der Meinungsfreiheit und die demokratische Meinungsäußerung. Astrid Stefani, Vertreterin der ZfA, machte deutlich, dass mit Jugend debattiert wichtige Kompetenzen gefördert werden, welche im DSD-Programm und an den Deutschen Auslandsschulen zentral sind: das kritische und analytische Denken, die sachliche Auseinandersetzung als Mittel demokratischer Partizipation und die Gesprächsfähigkeit in deutscher Sprache.

Größter Gewinn: die Teilnahme am Wettbewerb

In einem kontroversen und fairen sprachlichen Wettstreit konnte María Belén De la Quintana Achá die Jury überzeugen. Sie wird im nächsten Jahr beim Bundesfinale von Jugend debattiert in Berlin dabei sein. Auf den Plätzen zwei bis vier folgten Romina Sofía Álvarez Prado, Daniela Seemann und Maria Clara Boada Torres. Die viel Finalistinnen können sich über verschiedene Preise freuen: Romina Sofia Álvarez Prado nimmt am Wettbewerb Jugend debattiert Südamerika 2024 teil. Alle vier erhalten ein Digitalabo einer deutschen Tageszeitung. Herzlichen Glückwunsch!

Doch wie schon im letzten Jahr war sich auch dieses Jahr die Gruppe der Jugendlichen einig, dass die Teilnahme am Wettbewerb für alle der größte Gewinn war. Viele neue Freundschaften sind entstanden - über die Grenzen der einzelnen Länder Südamerikas hinaus.

Seit 2016 wird in Südamerika debattiert

Den erfolgreichen bundesweiten Wettbewerb „Jugend debattiert“ gibt es bereits seit über 15 Jahren auch außerhalb Deutschlands. Deutschlernende deutscher Partnerschulen, die von der ZfA im Auftrag des Auswärtigen Amts gefördert werden, debattieren in deutscher Sprache und messen sich in regionalen Wettbewerben. Das Projekt stärkt die Debatte als Medium demokratischer Auseinandersetzung, fördert zivilgesellschaftliche Kompetenzen und die aktive Mehrsprachigkeit. Die ZfA führt den Wettbewerb in Kooperation mit der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung in mittlerweile über 30 Ländern weltweit durch. 2016 wurde das erste internationale Finale Jugend debattiert in Südamerika in Santiago de Chile ausgetragen. Seitdem findet Jugend debattiert in Südamerika in wechselnden gastgebenden Ländern statt.

Die Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) des Bundesamtes für Auswärtige Angelegenheiten betreut im Auftrag des Auswärtigen Amts als Schulaufsicht des Bundes unter Mitwirkung der Länder derzeit 135 Deutsche Auslandsschulen. Sie fördert die Schulen in finanzieller, personeller sowie pädagogischer Hinsicht und begleitet ihre qualitätsorientierte Schulentwicklung. Weiterhin betreut und fördert die ZfA 27 Deutsch-Profil-Schulen, nationale Schulen mit einem ausgeprägten deutschen Unterrichts- und Abschlussprofil, sowie rund 1.100 nationale Schulen, die zum Deutschen Sprachdiplom (DSD) der Kultusministerkonferenz führen. Alle von der ZfA geförderten Schulen gehören zum Netzwerk der Initiative „Schulen: Partner der Zukunft“ (PASCH). Die ZfA berät bei der Gründung neuer Schulen mit deutschem Profil, beim Aufbau des Deutschunterrichts in lokalen Schulen und bei der Einführung deutscher Schulziele nach internationalen Standards.

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Stand 25.10.2023